Füllbachtalbrücke Deutsche Bahn

Allgemeines

  • Die 1012 m lange Füllbachtalbrücke soll das Füllbachtal westlich der Ortslage Grub am Forst queren, Höhe der Brücke ca. 40 m. Um die Bundesstraße B 303 zu überqueren wird eine vierfeldrige Eisenbahnbrücke (Spannweite ca. 106 m) erstellt.

Neubau für ICE-Verbindung:

  • Nürnberg - Erfurt - Leipzig/Halle - Berlin

Anbindung Coburg Süd

  • Die Anbindung der Neubaustrecke Ebensfeld-Erfurt an die Stadt Coburg erfolgt im Süden über die eingleisige Verbindungskurve Nieder­füllbach an die bestehende Strecke Coburg-Lichtenfels. Die Einbindung der eingleisigen Verbindungskurve erfolgt durch den Tunnel Füllbach unter dem Tunnel Höhnberg über die Eisenbahnüberführung (EÜ) Füllbach und die EÜ B303. Im Bereich der EÜ B303 wird weiterhin die Bundesstraße B303 unter Aufrechterhaltung des Straßenverkehrs entsprechend abgesenkt. Im weiteren Verlauf der Neubaustrecke Ebens­feld-Erfurt in Richtung Norden quert die geplante zweigleisige Trasse das Füllbachtal zwischen Niederfüllbach im Osten und Roth am Forst im Westen im Landkreis Coburg (Bayern) in ca. 40 m Höhe.

Eisenbahnüberführung Füllbachtalbrücke

  • Im Talgrund verlaufen die Bundes­straße B 303, die DB-Strecke Coburg-Lichten­fels sowie der Füllbach. Etwa in Talmitte befin­det sich das Betriebsgelände der Firma PORA GmbH in Parallellage zum geplanten Brücken­bauwerk. Das Projekt ist durch die innerörtliche Lage und die umfangreichen Koordinierungen der unter­schiedlichen Verkehrsmittel sehr anspruchsvoll.

  • Grundgedanke des Brückenentwurfes ist eine größtmögliche Transparenz zur optimalen Ein­bindung des Bauwerkes in das Landschaftsbild. Die Talform ist geprägt von einem ca. 600 m breiten Talboden mit südlich und nördlich sanft bis flach ansteigenden Talflanken. Der Brücken­entwurf sieht eine schlanke Balkenbrücke mit einer Gesamtlänge von 1.012 m vor.

  • Auf den ca. 40 m hohen Pfeilern wird der Überbau der Brücke als Spannbeton-Durchlaufträger-Kette mit einem einzelligen Hohlkastenquerschnitt und einer Regelstützweite von 58 m hergestellt. Im Kreuzungsbereich der Talbrücke mit der B 303, der Anschlussstelle Roth am Forst/Grub am Forst und dem Füllbach wird auf Grund der örtlichen Gegebenheiten und der erforderli­chen Sichtweiten für den Straßenverkehr auf der B303 die Regelstützweite in 3 Feldern auf 63 m erhöht.

  • Durch die gleichzeitige Längen­anpassung der angrenzenden Brückenfelder im Norden auf 53 m gelingt in Verbindung mit dem Geländeverlauf der Talsohle eine gestalterisch ansprechende Eingliederung der abweichenden Stützweiten.

  • Nach der Herstellung der Widerla­ger und der Brückenpfeiler wird der Brückenü­berbau mit einem von Pfeiler zu Pfeiler verfahr­baren Vorschubgerüst ohne Beeinträchtigung des Talgrundes in bis zu 40 m Höhe hergestellt. Auf dem Bauwerk werden vor Inbetriebnahme der Neubaustrecke Schallschutzwände als Maß­nahmen des aktiven Schallschutzes angeordnet.

Technische Daten

  • Länge:  1.012 m
  • Breite:  14,30 m
  • Stützweiten:  42  - 4x58 – 3x63 – 3x53 – 6x58 – 42m
  • Konstruktionshöhe:  5 m
  • Bauhöhe:  5,925 m

Maßen:

  • Erdaushub:  ca. 22.800 m³
  • Beton für Gründung, :  ca. 16.800 m³
  • Bögen, Pfeiler und Widerlager
  • Beton für Überbau  :  ca. 15.700 m³ einschl. Randkappen
  • Betonstahl:  ca. 4.000t
  • Spannstahl:  ca. 600t

Bauart: 

  • Spannbeton- Hohlkasten, Durchlaufträgerkette

Auftraggeber:  

  • DB ProjektBau GmbH

Leistungen: 

  • §55, Lph 8 HOAI
  • §57 HOAI

Bauzeit: 

  • 2008  - 2011
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