Talbrücke über die Weida - BAB A 38

Allgemeines

Im Zuge des Neubaus der Bundesautobahn A 38 Göttingen – Halle wurde innerhalb des Streckenabschnitts zwischen der Landesgrenze Thüringen / Sachsen–Anhalt und dem Autobahndreieck Halle Süd (A 143) die Querung des Weidatals erforderlich.

Bauart und Bauweise

Die Überquerung erfolgt mit zwei getrennten Überbauten mit jeweils einem einzelligen Spannbeton–Hohlkasten mit veränderlichen Bauhöhen. Im Bereich der westlichen Tiefflanke als auch im Anfangsbereich vor dem östlichen Widerlager wurde der Überbau auf einem Lehrgerüst, die Hauptöffnung und die daran anschließenden Seitenöffnungen wurden im Freivorbauverfahren hergestellt.

Nach Fertigstellung der Doppelstützen für das Hauptfeld L=158m, wurden diese monolithisch mit jeweils einer 21m lange und 9 m hohe Grundetappe verbunden. Von dieser ausgehend erfolgte der Freivorbau in max. 16 Abschnitten mit einer Länge von 4,0m bis 5,0m, in Abhängigkeit von der Bauhöhe und damit dem Frischbetoneigengewicht. Die Höhe des Hohlkastens verjüngt sich parabelförmig von 9,0 m in den Grundetappen auf 3,5 m in Feldmitte des Hauptfeldes und zu den Anbindungen an die Lehrgerüstbereiche

Besonderheiten

Die Weidatalbrücke stellte mit der Weizschkerbachtalbrücke den kritischen Weg der Realisierung der VKE 4616 dar. Das geplante Vorhaben kreuzt das Schutzgebiet Kuckenburger Hagen, welches ein besonderes Schutzgebiet Sachsen–Anhalts nach FFH– Richtlinie darstellt. Beim Baugrund des Weidatals handelt es sich um ein Versturzgebirge. Dieses besteht im Weidatal bis in größere Tiefen aus einem stark zerrütteten Kalksteingebirge, welches quasi als hohlraumreiches Bauwerk mit Lockergesteincharakter vorliegt.


Technische Daten

Länge:  453 m
Breite: 29,50 m
Fläche:  13.364 m2
Bauhöhe Überbau:  3,50 m – 9 m
max. Höhe über Tal:  43 m

Massen:

Beton:  ca. 18.800 m³
Betonstahl: ca. 2.700 t
Spannstahl: ca. 600 t
Herstellverfahren:  Freivorbau

Überbau – Bauweise: 

Spannbeton (Mischbauweise)

Auftraggeber:  

DEGES, P 2

Unsere Leistungen:    

§ 55, Lph 8,9 (incl. Nachtragsmanagement)
§ 57, örtliche BÜ / BÜ Bahn

Bauzeit: 

2004-2007

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