Triebtalbrücke Pöhl - BAB A 72

Allgemeines

Planungen, das Vogtland durch eine Autobahn zu erschließen, bestanden bereits seit den 30er Jahren. Die 1933 begonnene Arbeiten wurden jedoch 1940 eingestellt. Mit der Wiedervereinigung wurde die Brücke über die Talsperre Pöhl Teil des Fernstraßennetzes der Bundesrepublik. Als historische Bogenbrücke überquerte sie ursprünglich mit 365m Länge und 25m Höhe das Tal, der noch ungestauten, Trieb.

Bauart und Bauweise

Auf der Seite Hof ist eine 60 m lange und 37 m breite Bastion mit seitlichen Treppenabgängen angeordnet. Bögen, Friese und Pfeilerummauerungen aus Granitstein geben dem Bauwerk ein charakteristisches Aussehen, das auch nach dem Ausbau erhalten wurde. Die Seitenwände sind aus Theumarer Fruchtschiefer, der auf der Innenseite mit Beton ergänzt wurde.

Im Bereich der Gewölbe wurden die Zwickel mit Magerbeton ausgefüllt. In den Restbereichen, an den Brückenenden und über den Pfeilern wurden Aussparbereiche angeordnet, die mit Stahlbetonplattenbalken überdeckt sind. Der Überbau wurde als längsbeschränkte vorgespannte parallelgurtige Dreifeldplatte mit einer Dicke von 85 cm in Ortbeton ausgeführt. Die Plattenstege wurden dem Biegemomentverlauf angepasst und erhielten daher einen veränderlichen Höhenverlauf.


Technische Daten

Länge: 320 m
Breite: 29,50 m
Fläche: 9.440 m²
max. Höhe über Tal: ca. 25 m
davon im Wasser: ca. 11 m

Massen:

Beton: ca. 15.800 m³
Betonstahl: ca. 1.500 t
Spannstahl: ca. 520 t

Herstellungsverfahren: 

Taktschiebeverfahren innerhalb des alten Mauerwerkes 

Überbau – Bauweise: 

Spannbetonhohlkasten

Auftraggeber:    

Autobahndirektion Nordbayern

Leistungen:    

§ 55, Lph 8 (inkl. Nachtragsmanagement)
§ 57, örtliche BÜ

Bauzeit: 

1992 - 1995

Zurück