Wohnbebauung Alter Sportplatz, Esslingen

Allgemeines:

Auf der Fläche des ehemaligen Sportplatzes entsteht eine Wohnbebauung mit 142 Geschosswohnungen und 43 Reihenhäuser, eine Seniorenwohngemeinschaft sowie ein Wohncafé als auch soziale Einrichtungen und Gewerbeflächen.

Das Ensemble besteht aus 12 Gebäudemodulen. Die Module sind in verschiedene Baukörper aufgeteilt und durch Bauteilfugen getrennt. Die Bebauung sieht 3 bis 5 Obergeschosse und eine Tiefgarage bzw. Kellerräume vor.

Die Dachdecken sind als Massivdecken ausgebildet und mit einer Gefälledämmung versehen, die umlaufende Attika wirkt dabei teilweise als Überzug.

Als Besonderheit soll im Bereich der Kita auf dem Dach 'urban gardening' ermöglicht werden - hierbei wird für die Begrünung eine Aufschüttung von 50 cm vorgesehen, welche bei der Lastabtragung entsprechend berücksichtigt werden muss.

Die Geschossdecken werden als Massivdecken ausgebildet, im Bereich größerer Spannweiten müssen diese überhöht hergestellt werden.

In diesen weitgespannten Bereichen sind nichttragende Wände mit einem entsprechendem Fugenanschluss auszubilden und dauerelastisch zu verfugen.

An der nördlichen Ecke der Bebauung soll nachträglich ein Zugang in das Wohnquartier über eine Fussgängerbrücke ermöglicht werden, welche bei der Planung mitberücksichtigt werden muss.

In Bereich der Fußgängerrampe und oberhalb der Tiefgaragendurchfahrt bzw. bei größeren Stützweiten  sind Lastabtragungen nur über wandartige Träger und Kragscheiben möglich, die teilweise über mehrere Geschosse ausgebildet sind. Aufgrund der geringen Deckenhöhe sind in der Tiefgaragenebene keine Unterzüge möglich. 

Bei der Bauausführung muss der komplexe Lastabtrag durch längere Unterstützung der Bauteile berücksichtigt werden.

Im UG bzw. der Tiefgarage werden die Lasten über wandartige Träger  bzw. Stützen in die Pfahlkopfplatten eingeleitet, welche ihrerseits auf 704 Ortbetonrammpfählen (System Franki) gegründet sind. Die tragende Bodenplatte liegt auf den Pfahlkopfbalken auf und ist mit einer 2-lagigen Bitumenbahn und einem 14 cm starken Belagsaufbau mittels Pflastersteinen ausgebildet.

Das UG ist in WU-Bauweise gegen drückendes Wasser ausgebildet, zusätzlich muss der Lastfall HQ-Extrem (Strategie Widerstehen) berücksichtigt werden. Auf der erdüberschütteten Tiefgaragendecke ist zusätzlich die Zufahrt für die Feuerwehr zu berücksichtigen.

Die 43 Reihenhäuser sind in 6 Reihenhauszeilen aufgeteilt und nur teilweise unterkellert. Dabei sind die Reihenhäuser auf Bohrpfählen gegründet und die Bodenplatten z.T. mittels Konsolen schalltechnisch entkoppelt.

 


Details:

Tragwerksplanung Gebäude gemäß §49, HOAI 2013 Leistungsphase 02 – 06

Sondergründung mit Ortbetonrammpfählen, Ermittlung der Verformungen für die Fugenplanung, Bauzustände (Auftrieb und Unterstützung der wandartigen Träger), LF HQ Extrem (Strategie Fluten)

Umbauter Raum:   L -Riegel   74.720 m³;  Reihenhäuser 33.475 m³

BGF nach BauNVO:    33.000 m²

Gesamtbaukosten (KG 200 – 700):  46,0 Mio. € brutto

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